omnia mutantur, nihil interit. (Ovid, met. XV,165)
Alles verändert sich nur, nichts stirbt.
Cui bono? - Warum Latein?
Das sagen unsere Schülerinnen und Schüler
„Im Lateinunterricht lernt man viel über die griechische und römische Geschichte der Antike, z.B. Heldensagen und spricht über den Einfluss dieser antiken Kulturen auf unsere Geschichte und Kultur.“ (Alev H.)
„Latein hilft einem andere Sprachen, wie Spanisch oder Italienisch, besser zu verstehen und auch zu lernen, da man sich in diesem Fach genau mit der Struktur der Sprache auseinander setzt.
Außerdem wird automatisch auch die Grammatik und der Wortschatz im Deutschen trainiert, was sich bei mir positiv auf meine Ausdrucksweise in Texten ausgewirkt hat.
Latein nützt einem auch später bei verschiedenen Studiengängen, wie zum Beispiel Medizin, Geschichte oder Germanistik.
Für mich war Latein auch eine gute Option, da ich schon Schwierigkeiten hatte eine Fremdsprache – also Englisch – zu lernen, weshalb sich Latein als sehr gute Alternative anbot.“ (Anna W.)
„Latein gibt einem insgesamt einen besseren Durchblick in Sachen Grammatik. Außerdem ist es viel einfacher, sprachliche und rhetorische Mittel zu erkennen, was einem in vielen anderen Fächern weiterhilft. Was noch toll ist, sind Wörterbücher, die man aber leider erst ab der EF benutzen darf. Außerdem sind die Klausuren sehr einfach und sehr angenehm strukturiert und generell von der Aufgabenart ziemlich entspannt. Es bietet sich auch gut als Facharbeitsfach an, da es ’ne Menge sehr interessanter Themen gibt, die nicht irgendwie ultra umständlich sind oder so.“ (Manuel H.)
Das sagen Wissenschaft und wir:
– Unsere heutige europäische Kultur hat ihre Wurzeln in der römischen Antike. Das zeigt sich anhand von lateinischen Texten in den verschiedensten Bereichen: Vorstellungen von Politik, Recht und (christlicher) Religion lassen sich im römischen Denken leicht wiedererkennen. Die Beschäftigung mit lateinischen Texten ermöglicht den Einblick in die Ursprünge unserer heutigen Kultur und unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.
– Im Lateinunterricht beschäftigen wir uns mit Texten der Weltliteratur, mit Mythologie, Kunst und Architektur, was zu einer lebendigen Auseinandersetzung mit der Antike gerade auch im Vergleich zu unserer heutigen Welt führt.
– Im Lateinunterricht setzen wir uns mit römischen Philosophen und wichtigen Fragen unserer heutigen Gesellschaft auseinander, indem wir uns mit von jeher existentiellen Fragen beschäftigen. So werden eigene Werte sowie eine eigene Persönlichkeit entwickelt.
– Wie behandeln spannende Mythen und Geschichten (Odysseus, Herkules, Romulus und Romus …)
– Die antiken Götter begeistern noch heute und antike Mythen finden sich überall in unserer heutigen Gesellschaft – wer einmal durch eine klassische Kunstsammlung gegangen ist, wird wohl festgestellt haben, dass die antiken Mythen, Motive und Einflüsse durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder aufgegriffen und verarbeitet worden sind – das hat natürlich einen Grund!
– Die Antike ist voller spannender Mythen und Geschichten, deren Themen auch heute Gültigkeit haben: Rätselhaftes, Trauriges, Lustiges, Schönes, Wahres und Menschliches lassen sich noch heute wiederfinden, ob in der Kunst und Literatur (z.B. die Harry Potter-Romane), im Film (z.B. Disneys Herkules, Gladiator, Troja, Spartacus-Serie uvm.) oder in ganz alltäglichen Sprichwörtern („Wahl zwischen Skylla und Charybdis“). Wer die Ursprünge dieser Anspielungen kennt, vernetzt auch sein Wissen und erlangt neben einer fundierten Allgemeinbildung auch ein tiefes kulturelles und politisches Verständnis.
– Ausdrucksvermögen und Sprachgefühl sowie Zeichensetzung im Deutschen werden durch das Erlernen der lateinischen Sprache gefördert
– Das Analysieren und die intensive Beschäftigung mit lateinischen Texten und der lateinischen Grammatik kommt auch dem allgemeinen Sprachbewusstsein zu Gute. Das angemessene Übersetzen von Texten in die eigene Sprache fördert den muttersprachlichen Ausdruck und ist eine Sensibilisierung für Sprache und Rhetorik.
– Grundlegende Einblicke in das System ,Sprache’ werden gegeben: Wortart, Wortform, Satzteil, Satzgefüge, Text mit entsprechendem Beschreibungsvokabular (sog. Metasprache); Regeln der Wort- und Formenbildung.
– Brücke zu weiteren Sprachen: Latein als Mutter der romanischen Sprachen bietet eine sehr gute Basis für das Erlernen von Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und Rumänisch. Doch auch 60% des englischen Wortschatzes stammt aus dem Lateinisch, ebenso wie 80 % der im deutschen verwendeten Fremdwörter und zwar nicht nur in Fremdsprachen und Geisteswissenschaften, sondern auch in Mathematik, Natur-, Computer- und Ingenieurwissenschaften.
– Beim Übersetzen von Texten lernt man, Sätze detailliert zu analysieren und mit Hilfe problemlösendem und kombinierendem Denken zu übersetzen. Das trainiert komplexere Denkprozesse und fördert eine Souveränität im Umgang mit Texten und Aufgaben aller Art.
– Diese Genauigkeit und Analysefähigkeit bereitet hervorragend auf das wissenschaftliche Arbeiten im Studium vor.
– Latein wird daher auch als ‚Muckibude fürs Gehirn‘ bezeichnet.
– Da wir uns im Unterricht intensiv und ganz in Ruhe mit Texten und Gedanken von Menschen aus einer anderen Epoche und somit einer ganz anderen Welt beschäftigen, bietet der Lateinunterricht einen Ausgleich zu unserer oft hektischen Welt.
– Im Lateinunterricht liegt der Fokus auf Schriftlichkeit und bietet einen guten Ausgleich zu den gesprochenen modernen Fremdsprachen.
– Wer Latein lernt, begibt sich auf eine Reise in eine neue und fantastische Welt: die Welt der römischen Antike, antiker Sagen und Mythen.
– Rätsel lösen und den Dingen auf den Grund gehen, macht wohl jeder und jedem Spaß.
– Alte Architektur und ganz reale Exkursionen zu diesen Schätzen der Vergangenheit begeistern!
– Zeitgemäße Bücher mit altersgemäßen Themen und Texten zu römischem Alltag, Sach- und Landeskunde, Geschichte, Mythologie, Philosophie etc.; Verzahnung der Texte mit Abbildungen und deutschen Informationstexten; motivierende, kreative Übungen; fächerverbindende Aufgaben und Informationen; computergestütztes Übungsmaterial
– Moderne und motivierende Unterrichtsformen: szenischer Umsetzung von Dialogen in Gruppenarbeit, Erstellen von Collagen und Bildern, Fortführen von Geschichten in Partnerarbeit, Spielen zum Einüben von grammatischen Formen und Strukturen etc.; Bewusstmachen des Gegenwartsbezuges und der Aktualität der Antike (existentieller Transfer)
– Außerschulische Aktivitäten und Projekte: Spurensuche zum Fortbestand des Lateinischen, Museumsbesuche, Exkursionen (z.B. Xanten, Ahr, Trier, Rom), römisches Kochen, römische Zeitung, Theateraufführungen, Bundes- und Landeswettbewerbe mit kreativen Aufgaben (z.B. Gesellschaftsspiele entwickeln, Hörspiele erstellen etc.), Rhetorik-Wettbewerb
– Erfolgserlebnisse im Urlaub und im Krankheitsfall: Lateinkenntnisse bieten Verständnishilfen in beinahe allen Lebenslagen (Speisekarten, Zeitungslektüre, Wetterkarte, Mietwagenverträge, Theater- und Konzertbesuche, ärztliche Diagnosen und Beipackzettel u.v.m.)
– Wilfried Stroh: Latein ist tot, es lebe Latein!
– Wie hört sich Latein an? Aktuelle Nachrichten auf Latein:
– https://areena.yle.fi/audio/1-1931339
– https://www.bremenzwei.de/themen/nuntii-latini-100.html
– Latein lernen – eine Welt entdecken:
– https://www.latein-unterrichten.de/fileadmin/content/SONSTIGES/Latein_lernen.pdf
Einblicke in den Unterricht
Wagenrennen live – ein kurzes Hörspiel
Latinum
Was ist das?
Das Latinum (examen latinum) ist ein amtlicher Nachweis über lateinische Sprachkenntnisse.
Wozu benötigt man das Latinum?
Das Latinum ist je nach Universität und Bundesland immer noch Voraussetzung für viele Studiengänge, wenn nicht sogar häufiger Bestandteil einzelner Studiengänge (z.B. Latein für Mediziner).
Für beispielsweise folgende Berufe ist das Latinum hilfreich oder verpflichtende Voraussetzung:
– Ärztin/Arzt
– Anwältin/Anwalt
– Lehrerin/Lehrer
– Archäologin/Archäologe
– Pastorin/Pastor
– Kunsthistorikerin/Kunsthistoriker
– Philosophin/Philosoph
Warum sollte man das Latinum in der Schule erwerben?
Hat man das Latinum nicht, muss es im Studium in kurzer Zeit mit einer staatlichen Abschlussprüfung, der Latinumsprüfung, nachgeholt werden – das kostet Zeit und Energie, die man ansonsten ins Fachstudium (bei dem die Kenntnis des Lateinischen oft hilft) stecken kann. Noch dazu sind die Durchfallquoten in den universitären Latinumskursen immens hoch, was zu einer Verlängerung der Studienzeit und im schlimmsten Fall zum Abbruch des Studiums führen kann.
Wie erhält man das Latinum in der Schule?
Das Latinum erhalten automatisch (ohne schwierige Abschlussprüfung) alle Schülerinnen und Schüler, die das Abitur bestehen und seit Klasse 7 bis Ende der Jahrgangsstufe EF Latein belegt haben. Es genügt die Note ‚ausreichend‘ auf dem Endzeugnis der Jahrgangsstufe EF für einen Erhalt des Latinums.
Die Bescheinigung über das Latinum erhalten die Schülerinnen und Schüler dann mit Bestehen des Abiturs auf dem Abiturzeugnis.
Cursus Linguae (Sprachkurs)
Wahlmöglichkeit
Am Annette kann Latein als zweite Fremdsprache ab Klasse 7 gewählt werden. Informationen zur Wahl der zweiten Fremdsprache (Französisch oder Latein) gibt es hier: FAQ zur Latein- Französischwahl
Der Unterricht findet in den Klassen 7 und 8 mit vier Wochenstunden, in 9, 10 und EF mit jeweils drei Wochenstunden statt.
Curricula
Magistrae Magistrique (Lehrer*innen)
Das Fach Latein wird zur Zeit von vier Lehrerinnen und Lehrern betreut:
- Frau Arenth
- Frau Bruder
- Frau Grubert
- Herr Laurs
- Herr Wäller
- Herr zur Nieden
Excursiones (Ausflüge)
Wer das antike Rom und seine Kultur näher kennenlernen möchte: Hier einige lohnenswerte Ausflugsziele in der Umgebung, die wir mit unseren Lateinkursen regelmäßig ansteuern.
Archäologischer Park Xanten (Schülerbericht über einen Wandertag nach Xanten)
Römisch-Germanisches Museum in Köln
Augusta Treverorum (Trier) (Klasse 8/9)
Rom (EF/Klasse 11). Hier ein Schülerbericht.
Certamina (Wettbewerbe)
Alljährlich beteiligen sich Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgangsstufen mit großem Engagement an Wettbewerben im Fach Latein und lassen durch ihre Beiträge die lateinische Sprache lebendig werden. In diesen Wettbewerben ist beim Erstellen von z.B. Filmen, Hörspielen, Bühnenstücken oder Modellen antiker Gebäude Kreativität gefragt, die über das fachliche Wissen hinausgeht. Unsere Schülerinnen und Schüler können an folgenden Wettbewerben teilnehmen:
- „Aus der Welt der Griechen“ (Klasse 6, 7)
- Bundeswettbewerb Fremdsprachen (Klasse 8, 9): Einzel-, Gruppenwettbewerb
- Certamen Carolinum (EF)
Nähere Informationen zu den einzelnen Wettbewerben erhalten unsere Schülerinnen und Schüler über ihren Fachlehrer. Die aktuellen Themen werden Jahr für Jahr nach den Sommerferien bekannt gegeben, die Anmeldung erfolgt bis Oktober / November.
Mehrfach in den letzten Jahren haben unsere Schülerinnen und Schüler erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen:
Aus der Welt der Griechen 2020/21 – Johannes Klopsch und Darian Platz
Aus der Welt der Griechen 2016 – Annetteschüler gewinnen landesweiten Wettbewerb
Aus der Welt der Griechen 2015 – Annetteschüler gewinnen landesweiten Wettbewerb
Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2011 – Annetteschüler gewinnen dritten Preis