Zeugnisverleihung für Anpassungsweltmeister*innen

20. Juni 2022 | Kategorien: Allgemein

Am Samstag, 18.6., war für unsere Abiturient*innen der langersehnte Tag ihrer Zeugnisausgabe und mehr als einmal wurde bei diesem erwähnt, wie stark sich dieser Jahrgang durch die Oberstufe gekämpft hat, die doch so viele Veränderungen mit sich brachte, an die sich die Kinder anpassen mussten. 

So war es umso schöner, dass wir dieses Ereignis dank der TSG Benrath nun zum dritten Mal auf deren Sportplatz bei strahlendem Sonnenschein feiern durften.

Die Zeugnisverleihung begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, bei dem Herr Fricke das gute Miteinander der Schüler*innen betonte.

„Wer suchet, der findet“ war für viele der Abiturient*innen nicht nur die Suche nach Wissen und Kompetenzen an ihrem Annette, sondern auch die Suche nach neuen Freunden und Freundinnen, die Suche nach der Cafeteria, die Suche nach den besten Entschuldigungen, der Irrweg in die Pubertät und die Suche wieder hinaus. Dabei wurden viele Dinge gefunden: versteckte Talente, ungeahnte Wegbegleiter*innen an der Schule, Hilfe auf dem Lebensweg und so vieles mehr. 

Heute können die jungen Erwachsenen stolz auf ihre Leistung sein. Herr Fricke wünscht sich, dass die jungen Menschen weiterhin neugierig, mutig und hoffnungsvoll auf ihrer weiteren Suche bleiben. Er betonte, dass der Abiturjahrgang 2022 derjenige sei, der am besten gelernt hat, sich selbst zu organisieren, resilient und ausdauernd zu sein. Vor allem aber hätten die Abiturient*innen auch gelernt, dass immer jemand für sie da sei, wenn sie die Hände danach ausstreckten.

Der von Herrn Schermuly und Herrn Fricke organisierte Gottesdienst wurde von Leander Averdung und dessen Mutter musikalisch begleitet. 

,,Donna Desirée“ und ,,Don Matthias“ (Frau Kröger und Herr Götz) nannten die Absolvent*innen Anpassungsweltmeister, da sie diejenigen seien, die die meisten Wechsel in der Schulleitung erlebt, die den Umbau des Schulgebäudes und den Unterricht in Containern mitgemacht hätten, die aufgrund der Pandemie mit dem Einstieg in die Oberstufe die Privilegien eben dieser nicht ausleben konnten.

Umso stärker gingen die Abiturient*innen aus ihrer gemeinsam Schulzeit, denn Veränderungen führten nicht selten zu Verbesserungen.

Zudem gingen die Schüler*innen so positiv an weitere Änderungen heran: ,,An andere Wohnorte, wechselnde Jobs, Veränderungen im Freundes- und Bekanntenkreis“. Als Jahrgangsstufenleiter*in könne man sich sicher sein, dass auch dies alles gemeistert werde. 

In ihrer ersten Abiturrede am Annette gab unsere Schulleiterin Frau Weiß zu, dass ihr Start in die Q2 zwar herausfordernd gewesen sei, da es für sie recht schnell zu entscheiden galt, ob die Kursfahrt stattfinden konnte oder nicht, aber erwähnte auch, dass die Kommunikation mit dem Jahrgang respektvoll und gut gewesen sei. Sie zitierte eine Schülerin, die meinte: ,,Unser gemeinsamer Feind ist Corona.“ Auch Frau Weiß betonte den langen Atem der Schüler*innen, die wegen der Lüftungspausen in dicken Jacken zum Unterricht erschienen.

Zum Ende ihrer Phase in der Oberstufen durften die Absolvent*innen nun aber endlich auch wieder ihre Mottotage feiern und am Donnerstag findet der erste Abiball seit drei Jahren statt.

 

Darüber hinaus sei bemerkenswert, dass in diesem Jahrgang alle Kinder ihr Abitur geschafft haben, die zugelassen waren, und es neben drei Schülerinnen mit einem Durchschnitt von 1,0 auch viele weitere Schüler*innen mit einer Eins vorm Komma gab. Man sei als Stufe zusammengewachsen und habe sich gegenseitig unter die Arme gegriffen, so dass viele tolle Charaktere bei uns herangewachsen seien, die nun gemäß dem Motto unter unserer Pusteblume: „Ich sähe in alle Winde“ ihr nächstes Kapitel im Leben öffnen können.

Frau Weiß dankte vor allem auch den Elternvertreter*innen, den Kolleg*innen und dem Förderverein, die die Schüler*innen stets unterstützt haben.

Die Schülerrede hielt dieses Jahr Moritz Dürholt, der noch wusste, dass seine Schultüte früher größer gewesen sei als er selbst. Er habe am Gymnasium viele Freundschaften geschlossen, für die allein sich der Schulbesuch gelohnt habe. Dabei gab es für den Absolventen so viele weitere Highlights am Annette: das Pläneschmieden fürs Wochenende im Unterricht, die müden Gesichter nach eben diesem, Kartenspielen in den Pausen in der Cafeteria und die gemeinsame Skifahrt in der neunten Klasse. 

Obwohl oder gerade weil für den Abiturienten die Oberstufe mit der Schulschließung startete, bedankte er sich bei den Lehrkräften, die ihn in dieser Zeit unterstützten, aber auch den Eltern, seiner Stufe und den Stufensprechern und vor allem der Stufenleitung, die „leiteten wie  Leuchttürme“ und die man auch mitten in der Nacht habe anschreiben können.

Es folgte die große Zeugnisübergabe und die Ehrung derjenigen mit den Bestnoten bzw. Würdigung der besonderen Leistungen in einzelnen Fächern wie Physik, aber auch Germanistik, Chemie, usw.

Am Ende wurden die Abiturient*innen mit dem gleichen Lied verabschiedet, mit dem sie auch bei uns in der fünften Klasse begrüßt wurden: „Schule ist mehr“.