Wir, die Klasse 9D, haben am 8. Mai 2025 an einem Projekt teilgenommen, um an die schrecklichen Zeiten des Nationalsozialismus und in diesem Zusammenhang an die Stolpersteine von Regina und Heron Samuel zu erinnern. Wir haben uns mehrere Wochen während des Geschichtsunterrichts mit dem Thema beschäftigt und viel vorbereitet. Zum einen haben wir Fragebögen erstellt, mit denen wir Passanten befragen konnten. Darin ging es um den Krieg, das Wissen der deutschen Bevölkerung über den Holocaust und die unterschiedlichen KZ- Lager. Außerdem wurde in den Fragebögen auch das Kriegsende, welches in Düsseldorf bereits im April 1945 erfolgte, thematisiert. Viele Passanten waren interessiert, doch wussten nicht über alles Bescheid. Oftmals kam die Antwort „Da fragen Sie mich aber was …“. Dabei ist es wichtig, Kenntnisse über den Nationalsozialismus zu haben und sich selbst darüber im Klaren zu sein, was damals zwischen 1933 und 1945 geschah. Hier konnten wir also einen wichtigen Beitrag zur Information und Aufklärung leisten.
Zum anderen hatte eine weitere Arbeitsgruppe Fotos von historischen Orten wie dem Güterbahnhof Derendorf, von dem in Düsseldorf die Deportationen abgingen, oder dem Ghetto Minsk, in das die Samuels transportiert wurden, recherchiert, um den „Weg“ der Samuels nachzuzeichnen und Passanten zu verstehen zu geben, was an diesen Orten geschah und welche Auswirkungen die Taten der NSDAP insbesondere für die jüdische Bevölkerung hatten. Die unterschiedlichen KZ- Lager und die verschiedenen Formen der Verfolgung von Juden sind vielleicht nicht leicht überschaubar, doch wir haben eine Art Fotobuch erstellt, mit dem unsere Klasse Informationen erklären und bildlich zeigen konnte. Neben unserer Klasse und unserer Geschichtslehrerin, Frau Lehmkühler, waren auch die Paten des Stolpersteins für Regina Samuel vor Ort. Diese konnten ebenfalls viele Fragen beantworten und haben dazu beigetragen, diesen Tag zu etwas Besonderem zu machen. Um diesen Tag und die dunkle Gedenkzeit etwas zu versüßen, haben einige Leute der Klasse jüdisches Gebäck mithilfe von original jüdischen Rezepten gebacken und dieses verteilt.
Unser Ziel des Tages war, Gelder für einen „eigenen“ Stolperstein zu sammeln. Aus diesem Grund haben wir auch eine Spendenaktion durchgeführt und schlussendlich haben wir etwa 150€ eingenommen, womit wir den ersten Schritt unseres Zieles erreicht haben!
Wir verfolgen unser Ziel, die Patenschaft für einen eigenen Stolperstein zu übernehmen, nun weiter, so dass dieser Tag mit Sicherheit nicht der letzte gewesen sein wird, an dem wir, die 9D, uns mit dem Thema Nationalsozialismus beschäftigt haben.
Leni, 9d
