
Am 12. Mai 2025 brach die Französisch-Profilklasse der 7. Jahrgangsstufe zu einer Reise nach Solesmes auf, einer kleinen Stadt in der Region Hauts-de-France, Frankreich. Ich möchte euch nun schildern, wie sich die Reise gestaltete und welche Unternehmungen und Erlebnisse wir als Klasse unternahmen.


Um 8:15 Uhr versammelten sich unsere Klasse 7F sowie zwei Schüler aus der 8. Klasse vor dem Haupteingang unserer Schule. Uns wurde langsam bewusst, was uns in den kommenden Tagen erwarten würde. Die Aufregung war groß und bei vielen von uns machte sich auch ein Hauch von Vorfreude bemerkbar.

Unsere Ankunft
Leider kam es während der Reise zu Verzögerungen, weshalb wir nicht in der Mensa zu Mittag essen konnten. Stattdessen hielten wir in Belgien für eine längere Rast. Um 14 Uhr erreichten wir schließlich die Schule Saint Michel in Solesmes. Dort legten wir unsere Koffer ab und machten uns sofort auf den Weg ins Matisse-Museum. Im Anschluss daran nahmen wir an einem Workshop teil, bei dem wir gemeinsam mit der gesamten Klasse ein riesiges Bild im Stil von Henri Matisse gestalteten. Der Museumsbesuch war äußerst interessant. Nach diesem kreativen Erlebnis ging es für uns alle in die jeweiligen Gastfamilien nach Hause.


Am nächsten Tag trafen wir uns um 8:30 Uhr an der Schule. Nachdem wir ein wenig Zeit auf dem Schulhof verbrachten, kam der Bus und brachte uns in die Stadt Cambrai. Da wir etwas zu früh für die Führung durch die Confiserie ankamen, hatten wir die Gelegenheit, die Stadt in kleinen Gruppen zu erkunden, bis die Tour begann. Als wir uns schließlich am Rathaus der Stadt versammelten, machten wir uns auf den Weg zur Confiserie Afchan Betises de Cambrai.
Während der Führung erfuhren wir von unserem Guide viel über die traditionsreiche Firma. So wurden wir darüber informiert, dass Afchan Betises de Cambrai anscheinend die erste Confiserie der Welt war, die Minzbonbons herstellte. Nach der Führung durften wir die eben erwähnten Minzbonbons probieren und hatten die Möglichkeit, verschiedene Bonbons der Produktion zu kaufen. Nachdem wir schließlich mit dem Bus zur Schule zurückgefahren waren, genossen wir unser erstes Mittagessen in der Schulkantine.
Am Nachmittag setzten wir unsere Erkundungen fort und besuchten die Ziegenfarm der Familie Bourgois. Zu Beginn erhielten wir eine interessante Einführung über die Ziegen. Dabei erfuhren wir unter anderem, wie viele Liter Milch benötigt werden, um ein Kilogramm Ziegenkäse herzustellen. Wir durften anschließend die Ziegen selbst melken, was eines der vielen Highlights war, und ich kann euch sagen, das war ein ganz merkwürdiges Gefühl! Natürlich durften wir auch die frisch gemolkene Milch probieren.


Im Verlauf unseres Aufenthalts auf der Farm konnten wir weitgehend selbst entscheiden, welche Aktivitäten wir unternehmen wollten. Einige meiner Klassenkameraden nutzten die Gelegenheit, die kleinen Lämmchen zu streicheln, während andere ausgelassen mit den örtlichen Schäferhunden spielten. Nach einer Weile durften wir sogar die Lämmlein auf den Arm nehmen und sie mit Ziegenmilch füttern – ein wirklich herzerwärmendes Erlebnis! Zum krönenden Abschluss konnte jeder von uns Ziegenkäse probieren und auch kaufen. Insgesamt war es ein faszinierender und unvergesslicher Nachmittag auf der Ziegenfarm!


Gegen 17 Uhr kehrten wir wieder zur Schule zurück und anschließend in die Gastfamilien, wo wir den Tag gemütlich ausklingen ließen.
Am Mittwoch hatten wir die Gelegenheit, innerhalb der Gastfamilien individuelle Aktivitäten zu unternehmen und den Tag nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Also springen wir jetzt direkt zum Donnerstag. Für den Donnerstag war wieder einmal eine Menge geplant. Wie gewohnt, war der Treffpunkt die Schule Saint Michel. Heute jedoch unterschied sich unser Ausflug von den anderen, denn unsere Austauschschüler sollten diesmal mitkommen. Unser erstes Ziel war das Bergwerksmuseum in Lewarde. Da wir etwas zu früh angekommen waren, nutzten wir die Zeit, um die Ausstellungshalle eigenständig zu erkunden. Die Führung begann damit, dass jeder von uns einen gelben, schicken Sicherheitshelm erhielt. Anschließend begaben wir uns in die nachgestellte Bergwerksmine, wo unser Guide uns erklärte, wie die Bergarbeiter unter den schwierigen Bedingungen des Untergrunds zurechtkamen und welche Sicherheitsmaßnahmen zur Bewältigung bestimmter Gefahren ergriffen wurden. Die Darstellung der Mine war sowohl beeindruckend als auch äußerst aufschlussreich. Der Guide hatte sich große Mühe gegeben, uns die Lebensumstände der Minenarbeiter so anschaulich wie möglich näherzubringen.



Die nächste Etappe unseres Tagesausflugs führte uns in die Stadt Arras, wo wir in zuvor eingeteilten Gruppen eine Rallye veranstalteten. Arras ist eine schöne und interessante Stadt. Es war eine Herausforderung, mich mit meinen französischen Gruppenmitgliedern zu verständigen und auch das Einkaufen in den Geschäften stellte sich als recht anspruchsvoll heraus.
Den Abend verbrachten wir in der Schule mit einem Fußballspiel internationalen Formats, einigen spannenden Runden Werwolf und einem großen Buffet voller köstlicher Speisen.


Am letzten Tag des Austausches begannen wir unseren Tag, wie auch an den vorherigen Tagen, an der Schule – mit dem kleinen Unterschied, dass wir diesmal Unterricht mit den französischen Schülern hatten.
Für mich startete der Unterricht mit einer Sportstunde, in der wir kletterten. In der zweiten Stunde hatte ich l´histoire-géographie ein Fach, das Geschichte und Erdkunde vereint. Nach den Unterrichtsstunden hatten wir noch etwas Zeit, um die Schule nun endlich genauer zu erkunden.

Abschied
Als wir mit dem Mittagessen in der Kantine fertig waren, machten wir uns nach einem tränenreichen Abschied endlich wieder auf den Weg nach Düsseldorf zu unserer Schule, dem Annette-von-Droste-Hülfshoff-Gymnasium.
Insgesamt war der Schüleraustausch, trotz meiner anfänglichen Bedenken, äußerst lehrreich und unterhaltsam. Es war ein Erlebnis, das wir alle wahrscheinlich nicht so schnell vergessen werden.
Ein Artikel von Schülerreporter Mahir Kamhouri 7F