
Am 27. Januar 2025, dem Holocaust-Gedenktag und Geburtstag der jüdischen Publizistin Lilli Marx, wurde der ihr gewidmete Ausstellungsraum im Bürgerhaus Benrath auf der Telleringstraße 56 feierlich eröffnet. Für diese Feier hatten viele Schülerinnen und Schüler des Annette-Gymnasiums Beiträge vorbereitet, die sie vor vielen Prominenten wie der Schirmherrin Rita Süssmuth, der Antisemitismus-Beauftragten Sylvia Löhrmann und dem Bezirksbürgermeister Josef Hinkel präsentierten. Die Klasse 8c zeigte einen Auszug aus ihrem Theaterstück zu Lilli Marx‘ Leben, in dem sie die vielen Lücken, die aufgrund fehlender persönlicher Dokumente von Lilli Marx zu ihrem subjektiven Erleben ihrer durch den Nationalsozialismus erschwerten Kindheit und Jugend vorhanden sind, füllten. So wurde Lilli beim Spiel von ihren Freundinnen plötzlich ausgeschlossen, auch ihre Mutter weiß keinen richtig tröstlichen Rat, so dass Lillis Eltern in der Nacht darüber beraten, wie sie Lilli am besten schützen können: durch eine Emigration nach Großbritannien. Lilli hat Glück und kann übersiedeln, doch ihre Eltern kommen nie nach – ihre Fluchtpläne werden verraten und ihr Leben endet trostlos in den KZ Ravensbrück und Neuengamme.
Umso tröstlicher wirkte im Anschluss der musikalische Beitrag von Lia Sautter und Cyrill Averdung aus den Klassen 10d und 10f. Sie gaben „La Petite Valse“ sowie „Lena Malaja“ von Aleksey Igudesmann zum Besten. Den Abschluss der Veranstaltung gestalteten der aus dem Fernsehen bekannte Schauspieler Roland Jankowsky und der Flötist Rainer Berger, die aus Hedi Frieds Memoiren „Fragen, die mir zum Holocaust gestellt wurden“ lasen bzw. diese musikalisch begleiteten. Höhepunkt des Abends war die Eröffnung des Ausstellungsraums, in dem sich viele Exponate der Klasse 10a befinden: ein Modell der früheren Synagoge Düsseldorfs auf der Kasernenstraße, Zeichnungen der ehemaligen Synagoge in Benrath, Lilli Marx im Andy-Warhol-Stil und als 3D-Modell. Neugierig geworden? Dann schau doch mal rein!



