Kleiner Q2-Gruß

26. März 2021 | Kategorien: Allgemein

Vieles darf und durfte unsere Q2 nicht: kaum gemeinsames Lernen, keine Kursfahrten, keine Kurstreffen, keine gemeinsamen Feiern am Tag vor der Osterferien und was zum Sommer noch stattfinden kann, steht in den Sternen. Umso bemerkenswerter ist der Umstand, dass sich die jungen Heranwachsenden nicht unterkriegen lassen. Stattdessen haben wir viele motivierte Schüler*innen mit herausragenden Leistungen in diesem Jahr, vielleicht auch gerade weil sie in der Pandemie über sich hinauswachsen mussten.

Imke aus der Q2 hat sich auch ein paar Gedanken gemacht: 

Alles war neu und ich kannte nur wenige und trotzdem habe ich mich schnell mit vielen verstanden. Nur meine Klasse und ich. Sonst niemand.  

Doch schnell wurden aus 32 30 und aus 30 wurden 28. Neue Gesichter kamen, wir waren wieder 30, bis andere wieder gingen. 

Fünf Jahre nach Tag eins: Die Klasse ist aufgelöst. Neue Gesichter. Auch hier: schnell befreundet.  

Erstmals kommt das Gefühl von Selbstständigkeit auf. Partys, neue Leute. Man war nie allein.  

“Hey, hast du Lust feiern zu gehen?”  

Heute kommt uns das unbekannt vor. 

Sechs Jahre nach Tag eins: Der Ernst beginnt. Trotzdem glückliche Gesichter, freudige Menschen und positive Energie.  

Manche sind gegangen. Wir wurden immer weniger. Ein neuer großer Freundeskreis. Tolle Erinnerungen an lustige Abende. Ein Ausgleich zu Klausuren und Stress. Die Zeit meines Lebens und ich war glücklich. Wir waren nur noch 80.  

Tag X 

Alles hat ein Ende. Keine Freunde um dich. Keine Schule. Keine glücklichen Gesichter. Individuen werden zur Seltenheit, alle sehen gleich aus. Selten gehen wir raus, lächeln sieht man kaum noch jemanden. Internet und Social Media sind meine besten Freunde. Die einzige Möglichkeit, Kontakte zu halten.  

5000, 4000, 3000. 

Die Schulen öffnen, glückliche Gesichter, aber nichts ist wie vorher.  

Was bringt die Zukunft? 

Neue, schöne Momente, mehr Freiheiten, Leichtsinnigkeit und das Streben nach Glück. Lebendigkeit.  

3000, 10.000, 50.000. STOP! 

Alles schließt. Monate ohne sie, meine Freunde. Wieder Internet und Social Media. Nur noch vier Monate bis zum Abitur. 

Heute: letzter Schultag, nur Mathe, Deutsch, Erdkunde, Kunst.  

Wen sehe ich wieder? Wie sieht die Zukunft aus? Bald neue Gesichter? Universität? 

Gestern noch 10 Jahre alt. 

Und trotz all der Umstände: Glückliche Gesichter, denen ein Jahr geklaut wurde.