Der Countdown läuft.
Noch 17 Tage Schule.
Noch 17 Tage viel zu früh aufstehen.
Noch 17 Tage Kind sein.
Der Motto Tag „The Final Countdown“ hat es angekündigt.
Die Tage von uns, der Q2, sind gezählt, wir stehen kurz vorm Ende.
Die Vorabi-Klausuren sind geschrieben und bald beginnen die Osterferien.
Danach kommt das, worauf wir 12 Jahre lang hingearbeitet haben.
Das Abi.
Doch was kommt eigentlich danach?
Siobhan möchte nach dem Abi nach Berlin ziehen und dort erst einmal arbeiten.
Tom hat vor, Politikwissenschaften in Wuppertal zu studieren und Matthias hilft als Freiwilliger in Afrika in einem gemeinnützigen Projekt. So viele Möglichkeiten, doch nicht jeder von uns weiß schon genau, was er oder sie nach dem Abi machen soll.
Nicolas ist mit seinen 17 Jahren einer der Jüngsten von uns. „Es wird spannend“, sagt er. Ob er in Düsseldorf bleibt, in eine andere Stadt zieht, übergangsweise arbeitet oder direkt Chemie studiert, weiß er noch nicht. Kein Wunder, schließlich gibt es unendlich viele Möglichkeiten. – Ein Praktikum, Freiwilligendienst, Studium oder doch erst einmal reisen?
Gleichzeitig drängt die Zeit, schließlich laufen viele Bewerbungsfristen bald ab oder sind es schon längst. Und über allem schwebt die Sorge: „Was, wenn ich mein Abi gar nicht schaffe?“
Um uns diese Angst zumindest ein wenig zu nehmen, findet in der letzten Schulwoche vor den Osterferien ausschließlich Unterricht in den vier Abiturfächern statt. Auch unsere Lehrer*innen tun alles, um die Anspannung zu dämpfen. Frau Martin, die gleich zwei Kurse in der Q2 unterrichtet, versichert: „Ihr schafft das!“ und verweist mit einem Augenzwinkern darauf, dass sie es auch überstanden habe. Auch Frau Meier, die Deutsch-LK-Lehrerin, schafft es immer, uns mit Süßigkeiten (veganen natürlich) aufzuheitern und zusammen mit Herrn Pollmanns humorvoller Art bringen uns die Lehrer*innen so gut es geht über die letzten Wochen.
Es ist eine schwer zu beschreibende Stimmung, die in der Q2 herrscht. „Einerseits freu ich mich. Andererseits hab ich auch total Angst, weil nur noch so wenig Zeit zum Lernen ist“, sagt zum Beispiel Jaidyn.
Hinzu kommt der nahende Abschied von unserer Schule, dem Annette, wo man mal mehr, mal weniger motiviert fast acht Jahre lang den Großteil des Tages verbracht hat.
Hier hat man die Flure mit seinen Schultaschen blockiert, auf Tischtennisplatten herumgehangen und sich Unmengen von Laugenstangen in der Cafeteria gekauft.
„Ich werde all das schon irgendwie vermissen“, sagt Dina und spricht damit den meisten von uns aus der Seele, denn obwohl die Schule alles andere als einfach war, ist sie uns doch in irgendeiner Art und Weise ans Herz gewachsen.
Wir haben zusammen die Höhen und Tiefen des Schulalltags erlebt. Schöne Erinnerungen wie in der Klasse miteinander herumzualbern, in den Pausen Tischtennis zu spielen und natürlich Ausflüge und Klassenfahrten werden wir wohl nie vergessen.
Wir haben zusammen gelacht, aber auch geweint, Freundschaften sind entstanden und zerbrochen, es gab Streit, aber immer auch Versöhnung.
Die Q2, dieser Haufen aus so vielen Menschen, die kaum unterschiedlicher sein könnten, ist zusammen erwachsen geworden.
Der Countdown läuft …
… bis zur Motto Woche.
… bis zum letzten Tag.
…bis zum Abistreich.
… bis zum Abitur.
Bald müssen wir uns verabschieden, unsere Wege trennen sich. Und obwohl diese in alle möglichen Richtungen auseinandergehen werden, ist eines absolut sicher: Es wird kein Abschied für immer sein.
Paulina T. (Q2)